Netzeband Ein kultureller Ankerpunkt Brandenburgs
Nach der Wende fast verfallen, erweckte ein Investor das kleine Bauerndorf Netzeband in den 1990er-Jahren wieder zum Leben. Mit ihm erstrahlten die klassizistische Dorfkirche aus dem Jahr 1834 und viele alte Bauernhäuser wieder in altem Glanz. Netzeband stieg gar zum brandenburgischen Expo-Dorf und zum besonderen Künstlerort auf. Jedes Jahr im Sommer lockt der einst verwilderte Gutspark hunderte Besucher an. Dann spielen beim Theatersommer, der Netzeband bis nach Berlin berühmt machte, Laien-Darsteller zu professionellen Stimmen vom Band und mit überdimensionalen Masken Stücke von Shakespeare, Brecht oder anderen Größen. Abseits des breiten Kulturprogramms bietet die ehemalige mecklenburgische Enklave an der Temnitz genau das, wofür es gestresste Großstädter schätzen: Netzeband hat unverbaute Natur, viel Platz zum Spazierengehen und Ruhe zum Durchatmen.